Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Kommunen tätigen umfangreiche Investitionen, erstellen Ausschreibungen mit konkreten Zielvorgaben, nehmen Dienstleistungen in Anspruch und sind bedeutende Motoren der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.

Angesichts der knappen Haushaltsmittel schaut jede Kommune darauf, ihre Ausgaben so gering wie möglich zu halten – dies gilt insbesondere bei Investitionen!

Die Ideen, dass das Angebot mit dem niedrigsten Preis die beste Lösung für die Kommune ist, stimmt jedoch leider nicht. Kosteneffizientes Wirtschaften heißt andere, zusätzliche Kriterien als den niedrigsten Anschaffungspreis berücksichtigen!

Die tatsächlichen Kosten für die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes, einer Inneneinrichtung, Büroausstattung oder einer energetischen Sanierung umfassen viel mehr! Laufende Kosten für Unterhalt und Wartung, für die Entsorgung und Recycling müssen berücksichtig werden – nur so können sinnvolle Entscheidungen getroffen werden!

Kosteneffizient wirtschaften bedeutet deshalb die Gesamtkosten für den gesamten Lebenszyklus als Kriterium zu nutzen!

Die Gemeinde trägt bei all ihren Entscheidungen Verantwortung gegenüber den derzeitigen Bürgerinnen und auch für die zukünftigen Einwohner in ihrem Gebiet!

Dazu muss die Gemeindeverwaltung für eine intakte und gesunde Umwelt sorgen, soziale Gerechtigkeit fördern und ihrer eigenen Wirtschaftsfähigkeit gerecht werden.

Diese Verantwortung für eine zukunftsfähige kommunale Entwicklung erfordert, dass die Kommune ihr Potenzial zur nachhaltigen Beschaffung aktiv wahrnimmt!
Was kann konkret erfolgen?

Die Gemeinde kann per Beschluss grundsätzlich auf Produkte aus Kinderarbeit verzichten (Pflastersteine, Grabsteine etc.). Damit muss jeder Auftragnehmer bei diesen Materialien belegen, dass seine Produkte ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.

Bei Ausschreibungen kann unter Nutzung vorhandener gesetzlicher Möglichkeiten zum Beispiel die Verwendung von Tropenhölzern (Mobiliar, Innenausbau, Außengeräte wie Bänke, Holzabtrennungen etc.) eingeschränkt oder die Verwendung bestimmter Siegel für Farben (Innen- und Aussenanstrich) ,  Reinigungsmittel vorgeschrieben werden.Für Dämmstoffe (z.B. nur aus Altpapier hergestellte Stoffe), Isolieranstriche, Druckerpapier und viele weitere Produkte können produktspezifische Kriterien verwendet werden, die besonders umweltschonend und Ressourcen sparend produziert wurden.

Für den Bereich Klimaschutz kann eine Gemeinde weit mehr leisten als sich als  Ökostromanbieter zu engagieren! Dies ist ein erster wichtiger Schritt gewesen!

Was jedoch  fehlt, ist eine konkrete Zielsetzung und entsprechende Maßnahmen, wie die Kommune aktiv zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes  beitragen möchte. Eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung muss auf dem Gebiet Klimaschutz aktiv werden – sich selbst Ziel setzen und dabei auch ihre BürgerInnen unterstützen.

Die Zusammenarbeit mit regionalen Bürgerenergiegenossenschaften zur Nutzung geeigneter kommunaler Dachflächen für die Solarenergieerzeugung ist deutlich ausbaufähig. In den umliegenden Köllertal-Kommunen sind derartige Projekte bereits realisiert und wurden seitens der Kommune entsprechend unterstützt.

 

 
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